Neues Feuerwehrfahrzeug ist ein Meilenstein in der Feuerwehrgeschichte von Weiler (23.04.2017)

Grund zur Freude gab’s übers Wochenende bei der Feuerwehrabteilung Weiler. Vor der versammelten Mannschaft von 25 Wehrmännern und -frauen, den zehn Kameraden der Alterswehr und den rund zehn Kindern und Jugendlichen der Mini- und Jugendfeuerwehr konnte Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger der Weilermer Abteilungskommandantin Melanie Augenstein symbolisch den Schlüssel für das neue Feuerwehrfahrzeug (MLF) übergeben.
Damit sei nicht nur ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, sondern vielmehr die zweitgrößte Abteilung in der Gesamtwehr noch schlagkräftiger gemacht und weiter motiviert worden. Dies wurde allseits in zahlreichen Reden festgestellt. Melanie Augenstein attestierte „Nach nahezu drei Jahrzehnten ist dies ein weiterer Meilenstein in der Feuerwehrgeschichte von Weiler“. 
 
Angesichts der freudigen Übergabeatmosphäre und den strahlenden Augen führte Kommandant Joachim Straub aus: „Die Feuerwehr bekommt nichts geschenkt, sondern erhält vielmehr ein Arbeitsgerät mit dem die Abteilungswehr nun erstmals ein Fahrzeug mit Wassertank neben dem neuen MTW im modernen Feuerwehrhaus bereitstehen hat“. Damit sei die Abteilung für die nächsten 20 Jahre gut ausgestattet und könne Erstmaßnahmen bei Brandeinsätzen und Hilfeleistungen alleine durchführen. Erst bei erhöhten Alarmstufen müssten Fahrzeuge aus anderen Ortsteilen zufahren.  Auch Bürgermeister Bochinger lobte diese einsatztaktische Verbesserung und unterstrich nochmals das große Engagement aller Feuerwehrleute. Die rund 260.000 € inklusive 48.650 € Landeszuschuss seien gut investiert, auch in die Zukunft. Dabei bedankte er sich auch beim Gemeinderat, der neben den Investitionen in Gebäude und Fahrzeuge auch jährlich rund 90.000 für die Arbeit und Ausbildung der Aktiven und des Nachwuchses zur Verfügung stellen würde. „Unsere Feuerwehrleute sind uns das Wert“ unterstrich er und bezeichnete die Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr als einen unverzichtbaren Teil des Brandbekämpfungs- und Sicherheitskonzepts der Gemeinde. Ein besonderer Dank bei der offiziellen Indienststellung des neuen MLF galt Patrick Wurster.
 
Als stellvertretender Kommandant und Projektverantwortlicher habe er sich mit viel Herzblut und immensem Zeitaufwand von der Konzeptionierung bis zur Überführung des Fahrzeugs vom österreichischen Fahrzeughersteller Rosenbauer überaus stark engagiert. Dafür erhielt er ordentlich Applaus und ein Fläschchen Rebensaft vom Gemeindeoberhaupt. Anschließend gab Patrick Wurster in einer kurzweilig gehaltenen Rede sowohl einen zeitlichen Rückblick als auch Informationen zu technischen Details. So verfüge das neue MLF neben der Standardbeladung auch über einen auf 1.000 Liter vergrößerten Löschwassertank, einen 6,5 kVA Stromerzeuger, einen Beleuchtungs-Satz und mit einem Motorsägen-Satz. Das Fahrgestell ist ein MAN TGL 8.220 mit Doppelkabine, einem Dieselmotor EURO 5 mit 220 PS und einer Schalt-Automatik Tipmatic. Mit einem Radstand von 3,30 m sei das MLF eine wendige Maschine. Der Maschinist werde bei Bedarf unterstützt durch Servolenkung, ABS, ESP, Rückfahrkamera, Berganfahrassistent und Schleuderketten. Der Rosenbauer CL-Aufbau sei komplett aus Aluminium und benötige aufgrund der geringen Bauhöhe keine Tritte und Stufen zur Materialentnahme. Die Aufbau- und Umfeldbeleuchtung des Fahrzeuges sowie der auf fünf Meter ausfahrbare pneumatische Lichtmast sind mit LED-Lichttechnik ausgestattet. Mit der starken Pumpenanlage mit 2.500 l/min bei 10 bar müsse man im Einsatzfall nicht immer im maximalen Lastbereich fahren. Nach diesen und vielen weiteren Details war dann der feierliche Augenblick der Schlüsselübergabe gekommen gemeinsam mit Patrick Wurster und Kommandant Joachim Straub durfte Abteilungskommandantin Melanie Augenstein den „Fahrzeug“-Schlüssel aus den Händen von Bürgermeister Bochinger entgegennehmen. Dieser hatte zusätzlich ein Geschenk mitgebracht, nämlich ein Feuerwehr-Bobby-Car, das alternativ nun als neues Fahrzeug auch der „Mini-Feuerwehr“ zur Verfügung stünde. Ein besonderer Gag der für ordentliche Gelächter bei den Feuerwehrleuten sorgte.
 
Ein Höhepunkt im Rahmen der Fahrzeugübergabe war auch die Beförderung von Daniel Deeg vom Oberlöschmeister zum Hauptlöschmeister. Mit der Überreichung der neuen Schulterklappen brachte Kommandant Joachim Straub auch seine Anerkennung für das Engagement von Daniel Deeg zum Ausdruck.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Sonntag das Fahrzeug dann mit einem Gottesdienst und danach beim Tag der offenen Tür mit zünftiger Bewirtung und verschiedenen Feuerwehraktionen der Bevölkerung vorgestellt. Weitere Bilder von der Fahrzeugübergabe und dem Tag der offenen Tür auf der Sonderseite.