Abteilungsversammlung 2015 (17.01.2015)

Ein Stück Feuerwehrgeschichte wurde am Samstagabend in Weiler geschrieben. Erstmals in der Geschichte der zweitgrößten Abteilung der Gesamtwehr Keltern wurde eine Frau zur Abteilungskommandantin gewählt. Als Nachfolgerin von Patrick Wurster (34), der zehn Jahre lang die Wehr leitete wurde Melanie Augenstein gewählt. Damit dürfte die 28jährige Edelmetallprüferin, die schon seit der Jugendfeuerwehr (1996) zum Feuerwehrteam gehört auch eine der ersten Frauen in dieser Führungsposition im Enzkreis sein. Gleich nach der Wahl von Melanie Augenstein, die an diesem Abend auch zur Hauptfeuerwehrfrau befördert wurde, gratulierten Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger, Kommandant Joachim Straub und Vorgänger Patrick Wurster. Alle zeigten sich erfreut, dass die 16 Mann und sechs Frauen starke Wehr damit weiterhin in guten Händen sei. Wie der Zustand der Wehr aktuell ist und welche Aufgaben sowohl im vergangenen Jahr als auch in den zurückliegenden zehn Jahren erfüllt wurden, verdeutlichte der scheidende Abteilungskommandant, der weiterhin der aktiven Wehr angehören wird und weiterhin stellvertretender Kommandant von Keltern sein wird, in einem ausführlichen Bericht. Vor rund 40 Anwesenden blickte er zurück auf die Zeit von 2004, als mit dem Bezug des neuen Feuerwehrhauses bei der Mehrzweckhalle die Erfolgsgeschichte der Abteilung begann. In seinen Ausführungen machte er deutlich, dass die Ziele aber nur mit dem Engagement der gesamten Mannschaft erreicht werden konnten. Dass hier die Chemie stimmt und sich das recht niedrige Durchschnittsalter der Aktiven, im Zusammenwirken mit den 13 Kameraden der Altersmannschaft positiv auf die Motivation der gesamten Wehr auswirkt, verdeutlichte auch die gute kameradschaftliche Stimmung bei der Versammlung. Obwohl der Gesamtzustand der Wehr - mit einem hohen  Ausbildungsstand und guter Ausstattung-, wie der stellvertretende Abteilungskommandant Florian Bierhalter unterstrich, so sahen sowohl Patrick Wurster, als auch Kommandant Joachim Straub, etwas skeptisch in die Zukunft. Dies vor allen Dingen wegen der Tatsache, dass trotz aller Bemühungen keine neuen Kräfte gewonnen werden konnten. Außerdem könnten wegen mangelnder Landeszuschüsse auch keine dringend notwendigen Fahrzeugersatzbeschaffungen vorgenommen werden. Stattdessen würden aufwendige Reparaturen erforderlich. Bürgermeister Steffen Bochinger versuchte,  im speziellen wegen der Fahrzeugbeschaffungen etwas Optimismus zu verbreiten mit den Worten „wir werden eine Lösung finden“. Dass eine gut ausgebildete und gut ausgestattete Wehr heute mehr denn je für eine Gemeinde erforderlich ist zeigt der umfangreiche Einsatzbericht von 2014 mit zahlreichen Brandeinsätzen, vielen Verkehrsunfällen und bei der in Weiler sich wiederholten Tierrettung, wo schon 1999 ein Pferd in die Güllegrube eingesunken war. Trotz aller widrigen Umstände sind die Feuerwehrkameraden in Weiler aber begeistert von Ihrem Auftrag, was auch in einer Übungsbeteiligung von 72 % (darunter sechs Kameraden mit 100prozentiger Übungsbeteiligung) zum Ausdruck kam. Was die kameradschaftliche Seite anbelangt, so konnte Schriftführerin Janina Schäfer von zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten und schönen Stunden, unter anderem vom zweitägigen Abteilungsausflug nach Köln berichten. Auch Kassier Patrick Hörter war zufrieden und dankte allen, die mit ihrem Einsatz bei vielen Festen und viel ehrenamtliches Engagement, unter anderem beim ständigen Ausbau des Feuerwehrhauses zur guten Kassenlage beigetragen hätten. Im Rahmen der Versammlung wurde dann auch Robin Schäfer zum Feuerwehrmann befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann/-frau wurden befördert: Melanie Augenstein, Ramona Schwerdtle, Katharina Wurster, Patrick Hörter und Joachim Leppich.