Freude über das neue Feuerwehrfahrzeug bei Abteilung Niebelsbach wird verbunden mit einer weiteren personellen Unterstützung (07.05.2017)

„Eigentlich hätten wir besseres Wetter verdient“, meinte am Sonntag Rudi Schlittenhardt, der Abteilungskommandant der Kelterner Feuerwehrabteilung Niebelsbach und ergänzte „…schließlich kommt es ja nicht alle Tage vor, dass man ein neues Feuerwehrfahrzeug in den Dienst stellen kann“. Umso mehr freute es ihn und die Wehrmänner und –frauen, dass trotz niedriger Temperaturen und des Nieselregens rund 150 Besucher ins Feuerwehrhaus gekommen waren um nach 33 Jahren die offizielle Übergabe des neuen, knapp über 200 000 Euro teuren mittleren Löschfahrzeuges (MLF) mitzuerleben und mitzufeiern. Trotz der wettermäßig widrigen Rahmenbedingungen waren zum Schluss dann doch alle begeistert. Begeistert sowohl vom neuen Fahrzeug einem IVECO Daily 70C17, Diesel mit 170 PS und 7,2 Tonnen Gesamtgewicht, der neben der Standardbeladung mit einem 1000 Liter Löschwassertank ausgestattet ist, als auch vom geselligen Fest. So sprach schon beim Festgottesdienst Pfarrer i.R. Helmut Schüßler vom Feuer, insbesondere vom Feuer der Begeisterung.

Einer Begeisterung am Feuerwehrdienst und der selbstlosen Hilfe am Nächsten, wie sie bei der kleinen aber engagierten Abteilungswehr Niebelsbach gegeben sei. Dies attestierte auch Kommandant Joachim Straub und gratulierte der Wehr zu diesem Meilenstein in ihrer Geschichte. Gleichzeitig gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass noch einige Frauen und Männer zur Wehr hinzustoßen könnten. Sowohl die Feuerwehrführung, als auch die Gemeinde habe mit der Anschaffung des modernen Fahrzeugs ein Zeichen für den Erhalt der Ortsteilwehr gesetzt, die auch ein wesentlicher Bestandteil des Gemeindelebens sei. So habe sich die Kommune trotz des ausbleibenden Landeszuschusses wegen zu geringer Mannschaftstärke für die Anschaffung der modernen Technik entschieden. Damit werde sowohl das Engagement und die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen gewürdigt, als auch die Feuerwehrtechnik auf den neuesten Stand gebracht. So umriss das Gemeindeoberhaupt die Grundeinstellung von Gemeinderat und –verwaltung deren stetes Ziel es sei die Einsatzbereitschaft der Wehr zum Wohl der Bürger zu gewährleisten. Dabei stünde insbesondere auch das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrmänner und –frauen die rund um die Uhr einsatzbereit wären im Vordergrund.

Ihnen das nötige und zeitgemäße Equipment an die Hand zu geben, sei unabdingbar für eine leistungsstarke und auch kameradschaftlich gefestigte Wehr. Vor der offiziellen Schlüsselübergabe verwies Bürgermeister Steffen Bochinger noch einmal auf die gute Arbeit in der Jungendfeuerwehr, mit ihren 29 Aktiven und die Begeisterung, schon bei der Mini-Feuerwehr (6 Kinder). Mit ihren Gruppenleitern Florian Bierhalter und Patrick Heise hatten sie am Sonntag für Abteilungskommandant Rudi Schlittenhardt als Geschenke eine Collage mit Übungsbildern in Schlüsselform parat. Gleichzeitig überreichte Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger, sowohl an die Aktiven als Maskottchen, als gleichzeitig an die Minis als Spielzeug und „Einsatzfahrzeug“ ein Bobby-Car „s’Dorle“, wie das rote Kunststoffauto mit Kosenamen von den Aktiven bezeichnet wurde. Wie schon in Weiler vor 14 Tagen mit dem Bobby-Car „Manni“, so sorgte auch Bobby-Car „s’Dorle“ für Gelächter bei den Anwesenden.

Zum Schluss war es Abteilungskommandant Rudi Schlittenhardt vorbehalten sich noch einmal bei allen zu bedanken, die die Anschaffung ermöglicht hätte. Insbesondere galt sein Dank auch Patrick Wurster, der für die technische Ausarbeitung des neuen Fahrzeugs zuständig gewesen sei. Die Dankabstattung und der zeitliche Rückblick von Abteilungskommandant Schlittenhardt gipfelten abschließend in der Feststellung „Die Gemeinde hat sich klar für die Sicherheit der Niebelsbacher Bevölkerung entschieden. Um diese dauerhaft zu gewährleisten brauchen wir dringend personelle Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn interessierte Frauen und Männer sich bei uns melden und mitmachen würden. Einer der schon seit Jahren zur Abteilungswehr gehört ist Thomas Reuter. Im Rahmen des Festes wurde er vom Löschmeister zum Oberlöschmeister befördert. Mit der Beförderung und dem dringenden Schlussapell leitete Schlittenhardt dann zum geselligen Teil der Feuerwehr-Fahrzeugübergabe mit Weißwurst-Frühschoppen und Mittagessen ein. Am Nachmittag hatte die Jugendfeuerwehr dann noch eine Spielstraße und „kleine Brandbekämpfung mit dem Feuerlöscher für Interessierte parat.